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Allmende Waldgarten
AKTUELLES
meistens suchen wir gerade jemand für unsere BFD- und auch FÖJ-Stellen, für letztere meistens von Mai-März, werft bei Interesse einen Blick auf unsere Homepage, dort findet Ihr irgendwo einen Artikel zu dem Thema.
BESCHREIBUNG
Aus der Motivation heraus, sich mit Garten und Selbstversorgung zu beschäftigen, gründete Mitte der 90er eine Gruppe von Leuten Allmende e.V. und suchte sich zwischen Bremen und Hannover nahe der Kleinstadt Verden ein geeignetes, für alle zugängliches Gelände.
Dieses fand sich in Form eines 7 ha großen, ehemaligen konventionellen Getreideackers, der kostenfrei an uns verpachtet wurde, und den wir nun seit 1998 bewirtschaften.
Nach den Kriterien der Permakultur entsteht dort langsam ein stattlicher Waldgarten mit inzwischen 358 nutzbaren/essbaren Kulturgehölzen in 88 Arten und Sorten, über 50 Arten von Stauden und verschiedenem einjährigen Gemüse. Außerdem gibt es noch ein Stückchen wilden Wald und eine kleine Fläche unbearbeitetes Gelände, das weitestgehend sich selbst überlassen ist und uns als Sukzessions- und Beobachtungsfläche dient.
Spannend an einem Waldgarten war für uns dabei die Möglichkeit, auf eine neuartige, andere Art und Weise Essbares anzubauen. Durch den Anbau verschiedener Pflanzen über mehrere Schichten (Baum-, Strauch- und Gemüseschicht) kann eine Fläche vielfältiger genutzt werden als es bei einer Monokultur der Fall ist. Alle Schichten nehmen dabei eine andere Nische im Ökosystem ein, haben unterschiedliche Ansprüche und Gesetzmäßigkeiten auszutreiben. So ergibt sich eine Kooperation, die es den Pflanzen ermöglicht, die vorhandenen Ressourcen über und unter der Erde wie Licht, Wasser und Nährstoffe vielfältig zu nutzen.
Durch die Nutzbarmachung von Gehölzen zur Nahrungsmittelproduktion wird es für uns möglich, ohne großflächigen Anbau und ohne Einsatz von Maschinen viel Ertrag zu gewinnen. So wirft unser sandiges, dem Wind ausgesetztes Stück Land auf dem Verdener Geestrücken Jahr für Jahr neue spannende kulinarische Köstlichkeiten ab - böse Überraschungen nicht ausgeschlossen .
Regional und überregional führen wir Bildungsarbeit durch. Das bedeutet, dass wir mit Interessierten (unter anderem auch Jugendlichen) arbeiten und sie politisch und praktisch weiterbilden und ihnen die Erfahrungen der praktischen Gartenarbeit in einem Waldgarten ermöglichen.
Zudem bieten wir allen Interessierten eine Plattform, um sich austauschen und vernetzen zu können, die auch gerne genutzt wird.
Unser Projekt ist ehrenamtlich und unkommerziell, d.h. nicht auf den Verkauf von Waren ausgerichtet. Vielmehr ist es als Forschungs- und Vorzeigeobjekt gedacht, bei dem wir mit ungewöhnlichen Pflanzen und Methoden, ebenso wie mit vergessenen, alten Sorten und Werkzeugen experimentieren, Wissen und Fähigkeiten erwerben und diese weitergeben.
Doch nicht nur die Neugier und der Spaß an Gartenarbeit sind es, die für unser “utopisches Gärtnern” wichtig sind, ebenso spielen politische und ethische Überlegungen eine große Rolle. Interessant ist für uns zu gucken, inwieweit Produktion möglich ist ohne den Zugriff auf komplexe Technologie und eine Infrastruktur, die einem wie selbstverständlich Motoren und Sprit zu Verfügung stellt, und wie sie nur unter der kapitalistischen Wirtschaftsweise möglich ist. Energiesparen ist angesagt!
Auch sind wir ein veganes Projekt, halten weder Nutztiere, noch gebrauchen wir deren Eigenschaften oder Produkte für unseren Garten. Anstelle von tierischem Dünger beispielsweise verwenden wir Wildkräuter und Wildgehölze als pflanzlichen Mulch.